Who killed the 3-Liter-Car?

Die Irreführung zur Steigerung unserer Abhängigkeit vom Erdöl -
Wann interessieren sich endlich Leute (Autofahrer, Politiker, Industrielle, Journalisten) einfach nur für sparsamere PKW?

 
 
 
"Die Automobilindustrie zittert wegen sich verschärfender Umweltauflagen und CO2-Vorgaben" schreiben die Zeitungen vor dem Hintergrund des so genannten "Dieselskandals".

"Aber die Automobilindustrie tut nichts oder sie verschleppt längst überfällige gesetzliche Umwelt-Regelungen durch Lobbyarbeit. Sie verschläft den notwendigen Umschwung hin zum Elektro-Auto, um ihre abgeschriebenen Anlagen weiter nutzen zu können. Sie betrügt systematisch bei den Abgaswerten, um Kosten zu sparen."
So oder so ähnlich wird das Verhalten der Automobilindustrie von allen Seiten beschrieben.

Diese Sicht geht jedoch an den eigentlichen Problemen vorbei, sie verschleiert die tatsächlich wirkenden Interessen und sie lenkt unseren Blick weg von dem, was gegenwärtig möglich wäre, um unsere weltpolitische und ökologische Situation zu verbessern. Sie enthält sogar Falschaussagen, die in diesem Sinne vermutlich bewusst gestreut werden.

Der Name dieser Domain "Who killed the 3-Liter-Car" ist angelehnt an den berühmten Film "Who killed the Electric Car?".
Erwarten Sie auf dieser Homepage einen etwas anderen Blick auf die bedeutsameren Verfehlungen in der (Auto-)Mobilitätspolitik, auf die wahrscheinlichen tatsächlichen Interessen hinter diesen Verfehlungen und auf Lösungsmöglichkeiten, die wirksam und rasch eine Verbesserung schaffen könnten.
Die einzelnen Seiten, insbesondere die ersten vier Seiten geben eine Menge an Hintergrundinformationen und sind entsprechend etwas länger geraten. Die Homepage richtet sich somit auch an Experten aus Automobilindustrie und Presse und sie will diesen Argumente an die Hand geben, um sich gegen den hier beschriebenen Betrug zur Wehr zu setzen.
Ich will Sie hier, in der Einleitung nicht lange warten lassen und werde gleich zu Beginn in etwas kürzerer Form ein paar Thesen aufstellen, zu denen dann auf den weiteren Seiten dieser Homepage die Begründungen oder Erklärungen geliefert werden:

  • Es wäre momentan und für das Überleben der Menschheit bei weitem wichtiger, dass Autos erheblich viel weniger Sprit verbrauchen würden, dass sie weniger Luftwiderstand hätten, leichter wären, die effizienteste verfügbare Motorentechnologie nutzen und weniger wertvolle Ressourcen zur Herstellung benötigen würden,
    als dass sie mit aufwändigen technischen Maßnahmen das letzte Quäntchen giftiger Abgasbestandteile eliminieren würden.
    Alle in den Euro-Normen behandelten Abgasgifte verbleiben nur einen vergleichsweise kurzen Zeitraum in der Luft, wohingegen der Verbrauch der fossilen und anderen Ressourcen unwiederbringlich ist, ebenso wie CO2 (unabhängig von der Frage der Klimarelevanz) über viele Jahrzehnte oder länger in der Atmosphäre verbleibt.
    Und CO2 ist mit dem Verbrauch der fossilen Ressourcen 1:1 gekoppelt.
     
  • Seit Euro IV gehen die Abgasbestimmungen für Autos deutlich über das Ziel hinaus und richten gesamtökologisch mehr Schaden an, als dass sie etwas verbessern würden. Gegenüber Euro 4 wäre noch eine leichte Verschärfung denkbar gewesen, die gesamtöklogisch und wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre. Ich nenne diese fiktive Norm "Euro 4,5", wobei klar gestellt werden muss, dass es diese Norm nie gab, sondern dass sie eine Anregung von mir persönlich darstellt, für eine aus Umweltsicht wünschenswerte und sinnvolle Norm. Euro V und VI schaden gesamtheitlich gesehen, sie schießen über das Ziel hinaus und sind insbesondere wegen der durch sie bedingten Benachteiligung des effizienten Dieselmotors Kontraproduktiv in Bezug auf Gesamttreibstoffverbrauch.
     
  • Zur Klima-Frage (Auslösung einer Klimakatastrophe durch CO2 oder "Klima-Lüge") werde ich mich auf dieser Seite nur wenig äußern, weil ich mir als Ingenieur und Nicht-Meteorologe hierüber in der Vergangenheit selber kein klares Bild verschaffen konnte. Ich halte die klimatischen Auswirkungen des Treibstoffverbrauchs für wahrscheinlich, kann aber eine Täuschung durch einflussreiche Kreise in dieser Frage nicht 100% ausschließen.
    Klarheit dürfte im Gegensatz zur Klima-Frage hingegen darin bestehen, dass die Produktion von Fracking-Öl, Öl aus Teersand, Tiefseebohrungen und insbesondere Produktion von Treibstoffen aus Nachwachsenden Rohstoffen (Nahrungsmittel bzw. Palmöl) um ein vielfaches schrecklichere Umweltauswirkungen haben, als so genanntes konventionelles Erdöl welches in der Vergangenheit durch einfache Bohrungen in den Wüstensand bereitwillig den Milliardären entgegensprudelte.
    Es ist nahezu mit Sicherheit anzunehmen, dass um das Jahr 2006 das Fördermaximum für konventionelles Erdöl überschritten worden war und dass seit diesem Zeitpunkt die Förderung konventionellen und damit relativ umweltfreundlicheren Öls kontinuierlich und zunehmend rascher und unwiederbringlich zurückgehen dürfte. Wer an dieser Aussage zweifelt, der möge sich fragen, wie wahrscheinlich es wäre, wenn Ölkonzerne zu um ein vielfaches höheren Kosten die genannten nicht konventionellen Öle fördern würden, wenn vergleichsweise extrem billig zu förderndes konventionelles Öl noch in ausreichenden Mengen zur Verfügung stünde. Die hohen Investitonen in teures und umweltschädliches nicht konventionelles Öl sind ein sehr klares Indiz auf ein Ende des eben nicht unbegrenzt verfügbaren konventionellen Billig-Öls.
    Wenn wir unseren Verbrauch nicht im gleichen Maße senken, wie das konventionelle Öl in der Förderung geologisch bedingt zurückgeht, dann bedeutet jedes Mehr an Verbrauch von nicht konventionellem Öl eine ökologische und humanitäre (Hunger-) Katastrophe, die alle bislang erlebten Katastrophen und Umweltprobleme in den Schatten stellt.
     
  • Nach der Treibstoffeffizienz wäre der Reduktion des Ressourcenverbrauchs zur Herstellung von Autos ebenfalls eines der herausragenden Themen im Sinne der Bewahrung der Schöpfung. Hierfür wäre gleichermaßen eine Reduktion der Fahrzeuggewichte, eine Vermeidung seltener Ressourcen zur Fahrzeugherstellung und eine Langlebigkeit der Fahrzeuge vonnöten.
     
  • Zur Reduktion des Erdölbedarfs wäre die Konzentration der Kräfte auf kleine und leichte Dieselfahrzeuge bei weitem wirkungsvoller und aus Umweltsicht hilfreicher, als die Fokussierung auf Elektrofahrzeuge oder gar Hybridfahrzeuge, da kleine Diesel-PKW sehr kostengünstig in der Herstellung sind und umgehend einen sehr breiten Markt erreichen könnten, wohingegen Elektroautos auch auf lange Sicht nur sehr langsam und mit hohen Investitionen seitens Industrie, Politik und Endkunden zu einer Verbreitung finden können. Das muss die Entwicklung und Förderung kleiner Leichter Elektroautos nicht ausschließen, aber eben nicht ausschließlich, sondern mit Fokus auf Verbrauchsreduktionen herkömmlicher PKW. Bei der Förderung von elektrischen oder teil-elektrischen Fahrzeugen muss jedoch immer in Betracht gezogen werden, dass diese enorme Mengen an seltenen Ressourcen wie Kupfer, Lithium und seltenen Erden benötigen, wohingegen Stahl (Hauptbestandteil von Dieselmotoren) bei seiner Produktion und Verwendung erheblich weniger schädliche Auswirkungen mit sich bringt.
     
  • Die eigentlich hemmenden Kräfte in der automobilen Entwicklung aus Umweltsicht sind nicht primär die Autohersteller, sondern in erster Näherung die Erdölkonzerne und bei genauerem Hinsehen vor allem deren Eigner, die gleichzeitig auch in der Hochfinanz eng verwoben sind. Es gibt mehrere Hinweise auf begrüßenswerte Vorstöße der Autohersteller, welche in der Vergangenheit wie von "höherer Gewalt" gestoppt worden waren. Die gesamte Presse und sogar Umweltverbände hatten in diesen Vorgängen mit die bedeutungsvollste und unrühmlichste Rolle. Dieser Aspekt gab auch dieser Seite mit den Namen.
     
  • Die vermeintlich strengen Regelungen zur Begrenzung der CO2-Ausstöße (und damit 1:1 des Verbrauchs) sind ebenso wie die CO2-Zertifikate der Stromriesen ein Papiertiger, ein Betrug und im Endeffekt absolut unwirksam. Alleine schon bei der Verbrauchsermittlung "dürfen" Autohersteller gegenwärtig um 42% betrügen, nebenbei mit den selben Methoden wie beim so genannten Dieselskandal. Im Verbund mit Alibilösungen wie schön gerechneten Elektro- und Hybridautos kann (oder muss) die Automobilindustrie weiterhin Minivans, SUVs, PKW mit fast ausnahmslos über 100 PS, mit unnötig großer Fahrzeughöhe und damit Lufwiderstand und fast ausnahmslos über 900 kg Leergewicht unter die Leute bringen. Heutige Kompakt-PKW wiegen so viel, wie frühere Autos der Oberklasse. Den Begriff "Betrügerisch" setze ich in Anführungszeichen, denn wenn der Gesetzgeber wie beim "Dieselskandal" seit vielen Jahren aus der freien Presse wissen kann, wie mit getunten Steuergeräten die Verbrauchs- und Abgaswerte in Testsituationen geschönt werden, dann muss sich ein Autohersteller gezwungen sehen, zu "betrügen", da er sonst einen nicht hinnehmbaren Nachteil gegenüber Wettbewerbern hätte. Hier wäre der Gesetzgeber bzw. Normen-Verantwortliche gerufen, zu handeln (und es sieht danach aus, als ob in Zukunft das "betrügerische" System gesetzlich fest geschrieben würde, statt es zu verhindern).
     
  • Natürlich hat neben der Industrie, den Regierungen und der Hochfinanz gerade der Bürger und Autofahrer bzw. -Käufer eine gehörige Mitverantwortung und Einflussmöglichkeit auf eine bessere Entwicklung. Und ich empfehle auf dieser Seite ausdrücklich für den Fall, dass ein Auto wirklich erforderlich ist, den Kauf des kleinsten erwerbbaren PKW mit Dieselantrieb und dem geringsten Verbrauch im Vergleich unter den Wettbewerbern.
     

zuletzt aktualisiert am 05.12.2017

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